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Stationen ihres Lebens

Maria Sibylla Merianin

Leben und Werk

In ihrem unruhigen Leben ist die Merianin (1647-1717) oft umgezogen: Von Frankfurt nach Nürnberg, zurück nach Frankfurt, nach Friesland, nach Amsterdam und von dort aus zu ihrer gefährlichen, bewundernswert mutigen, zweijährigen Expedition nach Surinam (Südamerika).

In Nürnberg wohnte sie nur 14 Jahre (1668-1682). Trotzdem ist dieses Fünftel ihrer gesamten Lebenszeit ein besonders wichtiger Abschnitt. Denn in diesen Jahren entwickelte sie sich zu der heute noch weltberühmten Künstlerin und Naturforscherin. Hier sammelte und beobachtete sie regelmäßig und intensiv die unterschiedlichen Lebensphasen der Insekten, von den Fachleuten Metamorphose genannt. Sie zeichnete und beschrieb diese Veränderungen genau.

Zum ersten Mal in der Naturgeschichte zeigte sie systematisch die Entwicklungsstufen ihrer „Sommervögelein“ (Tagfalter), „Motten“ (Nachtfalter), Bienen, Käfer und anderer Insekten zusammen mit den jeweiligen Pflanzen, auf die sie in ihrer Entwicklung angewiesen waren. Sie arbeitete unermüdlich an vielen Kupferstichen, die sie mit Hilfe ihres Mannes, des Architekturmalers Johann Andreas Graff in fünf Druckwerken in Nürnberg veröffentlichte (1675-1683).

Die Beobachtung von Insekten in ihrer natürlichen Lebensumgebung mit ihren speziellen Futter- und Nektarpflanzen, wurde ihr Lebensthema, und sie gilt deshalb als erste „Ökologin“. 22 Jahre nach der letzten Veröffentlichung in Nürnberg vollendete sie ihr spektakuläres, großformatiges Buch über die surinamischen Insekten, das Fachleute als ihr „Krönungswerk“ loben.

Stationen ihres Lebens

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