SECHS INFOTAFELN ZU IHREM LEBEN UND WERK, ZUR NÜRNBERGER GARTENKULTUR UND ZU ERINNERUNGSORTEN
Artikel in der Zeitung „Nürnberger Nachrichten“ vom 13.01.2023, Seite 26
Das zweite von sechs Infoschildern: Portrait der Merianin von 1679 und Lebenslauf am „Merianin-Uferweg“ mit Stadtmauer über der Pegnitz und „Schlayerturm“ im Hintergrund.
Beteiligte von links nach rechts: Projektleiter Gerwin Gruber, Dieter Lölhöffel, Halina Dyrschka, Journalistin und Filmemacherin aus Berlin, Margot Lölhöffel, Bürgermeister Christian Vogel.
Bürgermeister Christian Vogel: Als politisch verantwortlicher Förderer für die Neugestaltung des öffentlichen Parks „Nägeleinsplatz“ erläutert er das Projekt und weiht den Uferweg ein.
Wegzeichen mit Schmetterlingen: Sechseckige Pflastersteine auf dem gesamten Weg erleichtern die Orientierung insbesondere in der Wegbiegung um den „Weinstadel“.
Für einen neuen Merianin-Erinnerungsort
an ALLE, die sich für die Merianin und unsere Initiative „MERIANIN 2018+ Neuer Lebensraum für Insekten“ interessieren
Für den Hauptweg im derzeit neu geplanten Nägeleinspark am Pegnitzufer schlagen wir die Benennung Merianin-Uferweg vor (rote Punkte).
1: Weg zur Hallerwiese, zu den Hesperidengärten und zum Johannisfriedhof
2: Weg zum Heilkräutergarten, zum Bürgermeistergarten und zu den Gärten der Kaiserburg
Grundlage: Stadt Nürnberg NAPL 200.90 00, Übersichtsplan des Vorentwurfs
Argumente für unseren Vorschlag
- Der Name „Merianin“ passt ideal zum historischen Erbe unserer Stadt und der zunehmenden Bedeutung von Natur mit ihren Lebewesen im Stadtraum heute. Stadtnatur und Stadtkultur müssen bei der räumlichen Planung gemeinsam berücksichtigt werden, um Nürnberg eine gute Zukunft zu sichern. Dies entspricht auch dem Motto der Kulturstadtbewerbung Nürnberg für 2025 = past + forward!
- Die einheitliche Benennung des gesamten Uferwegs mit entsprechender Markierung durch Steine in der Pflasterung mit Schmetterlingsmotiv erleichtert die Orientierung für Einheimische und Gäste. Insbesondere das Umrunden des Weinstadels wird dadurch zum Kinderspiel. Wir denken bei unserem Vorschlag tatsächlich speziell an Kinder als „Pfadfinder“ für die Erwachsenen.
- Mit Hinweistafeln werden nicht nur inhaltliche, sondern auch wichtige räumliche Beziehungen zu weiteren naturnahen Sehenswürdigkeiten geschaffen:
- östlich vor dem Hallertürlein: Wegweiser zum Heilkräutergarten, Bürgermeistergarten auf der Stadtmauer bis hinauf zum Burggarten,
- jenseits des Hallertürleins am östlichen Beginn der Hallerwiese: Wegweiser zum Riesenschritt mit Verbindung zu den Hesperidengärten und zum Johannisfriedhof.
gez. Margot und Dr. Dieter Lölhöffel
Zustimmung des Stadtrats, der Verwaltung und der beauftragten Landschaftsarchitekten
Bereits im ersten Halbjahr 2020 veröffentlichte der Nürnberger Servicebetrieb Öffentlicher Raum (SÖR) als zuständige Behörde zusammen mit den beauftragten Planungsbüros eine kostenlose Broschüre, in der die Bürgerschaft über die Grundzüge für die Umgestaltung des „Nägeleinsplatzes“ informiert wurde. Hatte der Name des Areals für den neuen Park die zuständigen Stellen veranlasst, so schnell nach der Bürgerbeteiligung 2019 zu reagieren und „Nägel mit Köpfen“ zu machen?
So hübsch dieses Wortspiel auch sein mag, hier trifft es nicht zu: Der Name für das ehemalige Mühlenviertel an der Pegnitz weist nicht auf Hammerwerke mit Rädern im Fluss zur Produktion von Nägeln hin, sondern auf spezielle Mahlwerke für Nelken und andere Gewürze für die feine Küche und Backstube. In diesem Sinn verwendet auch die Merianin die Begriffe Negelein und Nägelein: In ihrem Ersten Raupenbuch zeigt sie auf dem 49. Kupferstich ein „Purpurfarbes Negelein“ und im Zweiten Raupenbuch auf dem 31. Stich eine „Gesprengte Nägeleinblume“, also eine gesprenkelte Nelke.
Die neue Broschüre (1) enthält nicht nur eine Absichtserklärung für einen zukünftigen „Merianin-Uferweg“, sondern darüber hinaus präzise Formulierungen für die Gestaltung des neuen Parks in der nördlichen Sebalder Altstadt auf der Basis der Vorschläge in der Bürgerbeteiligung.
Bilderstrecke zum Merianin-Uferweg
Nördliches Pegnitzufer vor dem zukünftigen Merianin-Uferweg; westlicher Teil zwischen dem Weinstadel und der Stadtmauer; Herbst 2019, vor der Neugestaltung des Parks
Blick vom zukünftigen Merianin-Uferweg auf die Häuserzeile als nördliche Begrenzung; Herbst 2019, vor der Neugestaltung des Parks
Großer Parkplatz vor den Häusern im westlichen Teil, der zugunsten des Parks verkleinert werden soll; Herbst 2019, vor der Neugestaltung des Parks
Blick auf die Ufermauer vor dem zukünftigen Merianin-Uferweg mit Wasserturm, Weinstadel und neuapostolischer Kirche; Winter 2020/21, vor der Neugestaltung des Parks
Fotos: Dieter Lölhöffel
Blick vom zukünftigen Merianin-Uferweg auf das kleine Haus mit Technik für das Flusswehr und auf die äußere Stadtmauer; Winter 2020/21, vor der Neugestaltung des Parks
Blick aus dem Park auf den großen Parkplatz, der für Blumenwiesen verkleinert werden soll; Winter 2020/21, vor der Neugestaltung des Parks